13.11.21: KK Mch. 3 – 13. Spieltag 21/22 – SV-Planegg-Krailling II – TSV Solln I 0:2 (0:0)
Mit der Mission „Verteidigung der Tabellenführung“ reiste die Sollner Erste zur Zweitvertretung des SV Planegg-Krailling. Zum Bedauern aller laboriert Torjäger Armando Tischer derzeit an einer Verletzung und konnte daher nur als Zuschauer dabei sein. In der Startelf stand Tobias Steger, während sein jüngerer Bruder Nico zunächst auf der Bank Platz nahm und Sezgin Altaylar den Zuschlag für einen Startelfeinsatz bekam. Neben den anderen „altbekannten“ Spielern Samson Haltmayr, Alexander Hassinger und Paddy Manseder durfte auch der vielversprechende A-Jugendliche Alexander Metzger auf einen Einsatz in Halbzeit II hoffen.
In der Anfangsphase lag das Chancenübergewicht eindeutig auf Seiten der Gäste. Kurz nach dem Anpfiff kam Sezgin Altaylar vor den gegnerischen Kasten, doch die Planegger Abwehr klärte ins Toraus. Den schönen Eckball von André Metzger nahm Sebi Henrici per Drehschuss an, verfehlte jedoch das Tor (2.). Tobi Steger scheiterte an der Abwehr, die zuerst ins Toraus und dann (den Eckball) ins Seitenaus klärte (6.). Nicht anders erging es kurz danach Sammy Schewe und Sebi Henrici (7.), nochmals Tobi Steger und Stefan Gerhard. Ganz nah dran war Stefan Gerhard mit zwei Kopfbällen, die allerdings ebenfalls ins Toraus abgelenkt wurden (8.). Tobi Steger nahm einen Querpass von André Metzger an, doch der starke Keeper Welsch parierte (11.). Nach einem sauberen Zuspiel von Sebi Seidel hätte dessen Namensvetter Sebi Henrici treffen müssen, aber er trat den Ball übers Tor (11.). 2 Minuten später ergab sich durch eine tolle Balleroberung von Stefan Gerhard eine sehenswerte Szene für die Sollner, doch erst Sammy Schewe und dann Tobi Steger scheiterten jeweils am Torwart (13.).
In den folgenden 5 Minuten fingen die Abwehrspieler beider Mannschaften die Chancen der Gegner schon weit vor den Toren ab. Dann schoss der vom Pech verfolgte Sebi Henrici nach Zuspiel von André Metzger erneut vorbei (20.), und den Fernschuss von Sebi Seidel fing Keeper Welsch weg (21.). Glücklicherweise fand kurz darauf Korodowou keinen Abnehmer, so dass der Ball geradewegs ins Seitenaus ging (22.). Nicht vom Glück verwöhnt war in diesem Spiel auch der Sollner Stürmer Tobi Steger, der zwar einem der Planegger Abwehrspieler den Ball abgeluchst hatte, diesen aber dann im Toraus geführt zu haben (24.), und wenig später hielt Keeper Welsch den Ball von Hannes Frankl, bevor Steger ihn erreichen konnte (26.). Nachdem der Sollner Torwart Hassinger einen weiten Abstoß der Planegger per Fuß abgewehrt hatte, ließ Maximilian Morstein einen schönen Diagonalpass los, aber wegen der fehlenden internen Abstimmung ging der Ball ins Seitenaus (72.). Nicht viel später hielt Welsch wie so oft gegen Tobi Steger (29.).
Wechselweise gab es Chancen für beide Mannschaften. Die Gastgeber präsentierten sich ziemlich stark im Zweikampf und in der Balleroberung, waren aber eher schwach im Abschluss. So verfehlte ein Planegger Stürmer nach der Annahme eines Freistoßes das Tor (31.), und ein nach der Meinung der Fans unberechtigter Freistoß wegen eines angeblichen Fouls von Stefan Gerhard wurde gemäß dem Prinzip der ausgleichenden Gerechtigkeit vergeben (34.). Perfekte Abwehrarbeit leisteten dann Christian Wiemann und André Metzger gegen Korodowou (36.), bevor Tobi Steger tatsächlich den Führungstreffer für Solln auf dem Fuß hatte, aber nur beinahe (37.). Danach konnten die Sollner froh sein, dass sie sich kein Tor der Platzherren einhandelten, denn Keeper Hassinger war auf dem Posten (27.), die Zusammenarbeit von Christian Wiemann war weiterhin super (39.), und Sebi Seidel setzte sich gegen Korodowou durch (41.). Sebi Henrici erwarb sich in diesem Spiel eher in der Abwehr denn vorne Verdienste, z.B. mit seiner starken Kopfabwehr bei einer Ecke der Planegger (42.). Vorher war ein Abwehrspieler der Gastgeber nach einem Pass von Sebi Seidel vor Henrici am Ball (40.). Leider kam auch ein Zuspiel von Morstein nicht bei Henrici an (43.). Schließlich setzte Sezgin Altaylar den Ball übers Tor, bevor in der letzten Szene in Halbzeit I Constantino Galletti an „Hasso“ Hassinger scheiterte (45.). So ging es torlos in die Kabine, womit beide Mannschaften nicht zufrieden gewesen sein dürften.
Nach dem Seitenwechsel brachte Coach Blasenbreu Nico Steger für Sezgin Altaylar; Steger war möglicherweise allein schon von der Physis her gegen die Planegger Abwehr im Vorteil. Steger mischte sogleich eifrig mit, aber auch seine Mitspieler schienen nach der Kabinenansprache einen Zahn zuzulegen. Ein erster Torschuss von Nico Steger ging rechts vorbei (47.), und Verteidiger Morsteins Schuss wurde von Abwehr und Keeper unschädlich gemacht (47.). Nach einem Foul an Stefan Gerhard setzte Nico Steger einen Freistoß knapp über die Latte (49.). Etwas später verfehlte auch Bruder Tobi Steger nach Steilpass von Seidel das Gehäuse (51.). Trotz allem schienen die Gäste nun mehr vom Spiel zu haben. Gleichwohl stemmten sich die Platzherren mit allem entgegen, was sie hatten. Immer wieder war der Spieler mit der Nr. 6 am Ball, allerdings vorne weniger erfolgreich als hinten (klärt gegen Schewe/56.). Der offenbar aus der A-Jugend entliehene Spieler, von dem fürs Erste nur der Vorname „Olivier“ zu vernehmen war, sollte später noch eine tragische Rolle spielen.
Nach erfolglosen Gelegenheiten für beide Teams befand sich Stürmer Tobias Steger in aussichtsreicher Position knapp außerhalb des Strafraums, und Gerner legte ihn. Der Unparteiische zeigte Gerner Gelb; Rot wäre aber auch im Bereich des Vertretbaren gewesen (64.). André Metzger trat den Freistoß, und Keeper Welsch parierte mit einer Hand (der Nachschuss von Hannes Frankl wurde abgewehrt). Danach wechselte der Sollner Trainer 2 neue Spieler ein: Paddy Manseder für Sammy Schewe und André Metzgers jüngeren Bruder Alexander für Sebi Henrici (65.). Alexander Metzger war ca. 5 Minuten auf dem Feld, als er nach Zuspiel seines Bruders André gelegt wurde, aber zur Empörung der Sollner Fans blieb der Pfiff des Unparteiischen aus (70.). Dann dauerte es aber nicht mehr lange, bis nach einer Bilderbuch-Ecke von Nico Steger der Sollner Kapitän Stefan Gerhard zum Kopfball hochstieg und für das längst fällige 0:1 für die Gäste sorgte (72.). Dem schloss sich die Einwechslung von Samson Haltmayr für Christian Wiemann an (73.), und gleich darauf löste Sebi Henrici Tobi Steger ab. Leider reichte der Eifer des jungen Alexander Metzger nicht aus, um das 0:2 zu erzielen; Keeper Welsch hielt (75.).
Gelegentlich setzten sich die Sollner Defensivkräfte mit unerlaubten Mitteln gegen die Planegger zur Wehr; Hannes Frankl nahm die Hände gegen Korodowou (76.), und Stefan Gerhard foulte einen anderen Planegger. Im ersten Fall wehrte die Sollner Defensive den Freistoß ab, im zweiten ging ein solcher übers Tor (78). Danach kam auch noch der 5. Sollner Ersatzmann Alexander Hassinger, und zwar für Hannes Frankl (78.). Allmählich war zu spüren, dass die Platzherren um jeden Preis wenigstens noch einen Punkt sichern wollten. Gegen Stefan Gerhard gab es ein Offensivfoul; Gerhard musste behandelt werden und brauchte eine Weile, bis er wieder am Spiel teilnehmen konnte (80.). Kurz darauf nahm Trainer Blasenbreu noch einen Rückwechsel vor; Schewe kam für Seidel (83.).
Bis dato hatte der Unparteiische auf jegliche Verwarnung verzichtet. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit ging der eingewechselte Paddy Manseder allzu energisch gegen seinen Kontrahenten vor, denn er wollte den Ball wegen eines am Boden liegenden Sollners ins Aus gespielt haben, was die Planegger (wahrscheinlich auf Grund des Drucks, der auf ihnen lastete) nicht sogleich taten. Da leistete sich der junge Olivier einen Kopfstoß mitten ins Gesicht von Manseder, der lange benommen auf dem Rasen lag, aber dann wenigstens selbstständig vom Feld gehen und auf dem Rasen auf den herbeigerufenen Notarzt warten konnte (mindestens einen Nasenbeinbruch ergab die erste Diagnose). Diese blödsinnige Aktion zog die rote Karte nach sich und wird möglicherweise noch ein juristisches Nachspiel haben. „Not amused“ zeigte sich Trainer Blasenbreu angesichts der Aktivitäten einiger seiner eigenen Spieler, die kaum zu bremsen waren und um ein Haar einen Tumult angezettelt hätten. Der Schiedsrichter war auf Deeskalation aus und verzichtete auf weitere Karten. Der Sollner Trainer lobte ausdrücklich die Umsicht und Fürsorglichkeit der verbliebenen Planegger Spieler, denen das Ganze offenbar sehr nahe ging.
Selbstredend war nochmals ein Wechsel bei Solln notwendig; Christian Wiemann kam zurück und sollte das knappe Ergebnis sichern helfen (90.+1). Dies tat auch der vorher eingewechselte Alex Hassinger, indem er gegen den allgegenwärtigen Korodowou ins Toraus rettete (90.+2). Sein Bruder Maximilian hielt die anschließende Ecke (90.+3). Auch in Unterzahl ließen die Akteure des SV Planegg-Krailling in ihren Bemühungen um den Ausgleichstreffer nicht nach. Die Gästeabwehr ließ jedoch nichts mehr anbrennen. Da ja die gesamte Unterbrechungszeit wegen der Verletzung von Manseder nachgespielt werden musste, war man bereits in der 8. Minute der Nachspielzeit, als der Planegger Felix Paskuda den durchaus gefährlichen Alexander Metzger im Strafraum legte. Dies verschaffte Kapitän Stefan Gerhard die Gelegenheit, vom Punkt zu treffen, was er dann auch tat (0:2/90.+8).
So fuhren die Sollner mit wichtigen – wenn auch mühsam errungenen und teuer bezahlten – drei Punkten nach Hause. So halten sie weiterhin den ebenfalls siegreichen FC Fürstenried auf Distanz. Planegg hingegen findet sich nach dem eher unerwarteten Sieg von Waldeck-Obermenzing in Aubing auf dem Abstiegsrelegationsplatz wieder. Und Sollns Kapitän Gerhard schleicht sich langsam aber sicher von hinten an die Top Ten der Torschützenliste an….
TSV Solln: Maximilian Hassinger, Morstein, Wiemann (73. Haltmayr); André Metzger, Frankl (78. Alexander Hassinger, Seidel (83. Schewe), Henrici (65. Alexander Metzger), Stefan Gerhard, Schewe (65. Manseder, 90.+1 Wiemann), Tobias Steger (73. Henrici), Altaylar (46. Nico Steger)
Tore: 0:1 Gerhard (72./Assist: Nico Steger mit Eckball), 0:2 Gerhard (90.+8/Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Fehlanzeige
Autor: Eva Ankenbauer