Der TSV Solln hat am Sonntag, den 27. Juni 2021 eine Premiere gefeiert: Das allererste Schach-Basketballturnier seiner nun fast schon 90-jährigen Vereinsgeschichte.
Xenia Bayer, die Jugendleiterin der Schachabteilung hatte die Idee dazu in Anlehnung an das Schachboxen, einen Wettkampf in zwei so gegensätzlichen Sportdisziplinen, die den Athleten sowohl geistig, als auch körperlich alles abverlangen.
Sie hat hierüber auch einen Podcast veröffentlicht, welchen ihr über den nachstehenden Link: https://www.youtube.com/watch?v=N_kyh9fssPo anhören könnt.
Da wir im Verein keine Boxer haben, fragte Xenia bei unseren Basketballern an und deren Abteilungsleiter Bastian Golić fand mit seiner Tochter Lilli auch gleich eine kompetente Mitstreiterin, um den Basketball-Part für ein gemeinsames Turnier zusammenzustellen.
So wurde ein buntes Programm für einen Teamwettstreit mit ganz abwechslungsreichen Aufgaben aufgelegt und aus beiden Abteilungen nahmen an einem strahlend schönen Sommer-Sonntagmorgen jeweils sechs TeilnehmerInnen teil.
In der ersten Runde lautete die Aufgabe „schneller Springer“, bei der es das Ziel war, die gegnerischen Bauern mit dem Springer schnellstmöglich zu schlagen. In dieser Runde waren 2 Basketballer und 4 Schachspieler die Schnellsten.
Als zweites war dann ebenso schnelles Dribbling gefragt und die beiden Teams mussten jeweils 21 Runden mit dem Basketball um Hütchen herumdribbeln, wobei das Team „Basketball“ die Nase mit 21 zu 20 vollendeten Runden hauchdünn vorne hatte.
Als drittes war mit dem „Bauernlauf“ wieder volle Schach-Konzentration gefragt. Um diese Partie zu gewinnen, musste man einen seiner Bauern auf die gegnerische Grundreihe durchführen.
Die Verteidigung des Gegners durchbrachen 4 Mitglieder des Teams „Schach“ und 2 Mitglieder des Teams „Basketball“.
Die vierte Runde war dann ein „Team-Shootout“ mit zwei Gewinnrunden und zunächst sah es nach einer klaren Sache für die Basketballer aus, denn die erste Runde wurde problemlos gewonnen.
Doch zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer (Eltern und Geschwister der Athleten) gingen die zweite Runde knapp und die dritte Runde sogar deutlich an das Team „Schach“.
Nun trafen sich alle zur letzten Schachrunde, um Räuberschach zu spielen: eine Schachvariante, bei der man alle seine eigenen Figuren loswerden muss. Besonders bei dieser Runde war, dass die Spieler dabei eine Schachuhr benutzten: jeder Spieler hatte 5 Minuten Bedenkzeit. Im Gegensatz zu den anderen Schachrunden ging diese klar mit 6:0 an das Team „Schach“.
Das Turnier endete dann mit einem Wettkampf im „Vier gewinnt“, einer Übung, die den Turnier-TeilnehmerInnen sowohl basketballtechnisches Können, als auch logisches und taktisches Denken mit höchster Konzentration abverlangte.
Die Turnierleitung teilte hierfür die beiden Teams auf und ließ die „Älteren“ und die „Jüngeren“ aus beiden Teams jeweils zu dritt gegeneinander antreten.
Jedes Dreier-Team bekam einen Basketball und vier Hütchen, welche zu einer Viererkette in einem aus 4 mal 4 Gymnastikreifen bestehenden Spielfeld gelegt werden sollten.
Natürlich konnte das jeweils andere Dreierteam diese Ketten durch das „Blockieren“ mit eigenen Hütchen verhindern.
Bei den „Älteren“ war diese Runde relativ schnell entschieden und die Basketballer triumphierten mit 4:1, während es bei den „Jüngeren“ ein richtiger Krimi wurde und am Ende das Team „Schach“ mit 4:3 die Oberhand behielt.
Somit ging der Gesamtsieg des ersten Schach-Basketball-Turnieres an das Team Schach und alle TeilnehmerInnen erhielten zur Belohnung eine Medaille und etwas Süßes.
Im Team Basketball spielten:
Areti (9 Jahre), Elias (12), Hannah (11), Luna (8), Randul (8) und Tim (10)
Für das Team Schach traten an:
Alex (8 Jahre), Felix B. (12), Felix F. (8), Gerald (8), Julius (11) und Mia (8)